Polizeisportverein Ruhr e.V.

Willkommen beim Polizeisportverein Ruhr e.V.

Ein Polizeisportverein? Bin ich da überhaupt richtig? Sind da nicht nur Polizisten? Keine Angst! Du bist am richtigen Ort. Wir sind zwar natürlich ein Polizeisportverein, aber wir sind offen für Jedermann und -frau. Unsere Mitglieder kommen aus allen Himmelsrichtungen und Berufen.

Das Wort Polizei im Vereinsnamen nimmt uns in die Verantwortung, auf unsere Mitglieder zu achten und das Miteinander freundschaftlich und familiär zu gestalten und keine Ablehnung und Feindschaft gegenüber einer Person zu tolerieren.

Es erinnert uns daran, dass wir neben der sportlichen Komponente nie unsere soziale Verantwortung aus den Augen verlieren.

Unser Pink Paddler Projekt beinhaltet das Paddeln mit brustkrebsüberlebenden Frauen und auch Männern.

Das Deaf Projekt ist die Konklusion mit gehörlosen Sportlern, um hier bei den Hörenden und den Gehörlosen das gemeinsame Sporttreiben zur Normalität werden zu lassen.

Weitere Präventionsprojekte sind in Planung oder finden statt.

Wir sind „Ohana“, was aus dem hawaiianischen kommt und mit Familie übersetzt wird. Damit ist nicht nur die tatsächliche Familie gemeint sondern auch die Familie, die sich findet.

In dem Film Lilo und Stitch wird das treffend beschrieben:

„Ohana means Family – and Family means nobody will be left behind or forgotten“

O’Ka Ohana – Wir sind Familie – Teste es aus!

Ruhr Clean Up 2024

Haie im Kemnader See

Alle Jahre wieder findet im September das bundesweite CleanUp der Flüsse statt. Auch in diesem Jahr wurde der PSV Ruhr wieder am gleichnamigen Fluss aktiv.

Unterstützt wurden sie dabei von Helfern des Alice-Salomon-Berufskolleg und weiteren Freiwilligen.

Mehr als 20 Müllsäcke holten die Helfer zu Lande und zu Wasser mit Standup Paddling Boards und einem Drachenboot als Sammeltransporter vom Ufer des Sees. Neben Flaschen und Dosen fanden sich auch mehrere linke Schuhe, eine Schneeschaufel sowie ein Kunststoffbanner eines Anbieters von Coronatests.

Das Topobjekt war jedoch den Beweis, dass es Haie im Kemnader See gibt. Ein Exemplar des seltenen Süßwasser Blauhais konnte von den Helfern aus dem See gezogen werden. Als Belohnung gab es für alle eine Wurst vom Grill.

Die beigefügten Fotos zeigen die fleißigen Sammler mit ihrer Beute vor dem Drachenboot sowie eine Großaufnahmen des Hais.

Auch im nächsten Jahr werden die Wassersportler des Polizeisportvereins wieder zum Ruhr CleanUp laden.

Warum Drachenbootsport und Brustkrebsnachsorge?

Natürlich gibt es viele Teamsportarten wie Fußball, Handball oder Volleyball und bei den Individualisten in solch einem Team ist die Fähigkeit gefordert, sich einzubinden, doch Drachenbootteams sind intensiver.

Es gibt ein geflügeltes Wort im Drachenbootsport:

„Twentytwo Hearts – One Soul on Fire!“, was nichts anderes bedeutet, dass hier eine Einheit vorhanden ist, die gemeinsam ein Ziel hat. Hier gibt es einen Gleichklang in der Mannschaft, der seinesgleichen sucht.

Das gilt nicht nur für die Zeit des Trainings und im Boot auf einer Regatta. Es geht darüber hinaus.

Abgesehen von der Tatsache, dass Untersuchungen ergeben haben, dass Gruppensport sich günstig auf Krebspatienten auswirkt, gibt diese Gruppe sich untereinander Halt. Halt und eine sorgende Umarmung sind ebenso wichtig wie medizinische Betreuung. Es geht nicht darum, sein Schicksal gegenseitig zu beweinen, sondern vielmehr die Freude am Sport, an der Bewegung, gemeinsam zu erleben und zu teilen.

Man braucht sich nichts vormachen. Natürlich wird diese Gruppe auch miteinander weinen, denn Brustkrebs kann nicht immer geheilt werden und es wird vielleicht auch Rückfälle und Verluste innerhalb der Gruppe geben. Doch die pinke Drachenbootfamilie begleitet einander durch jeden Wellengang und teilt auch Angst und Trauer.

Neben der Tatsache, dass diese Frauen als so genannte Pink Paddler unter dem Zeichen der Brustkrebsschleife weltweit eigene Rennen und Weltmeisterschaften fahren, können sie sich natürlich in Deutschland auch mit nicht erkrankten Geschlechtsgenossinen auf regulären Regatten messen, was einen präventiven Charakter haben kann. Denn es nimmt den nicht betroffenen Frauen ein wenig die Angst vor einer Erkrankung, zeigt aber auch, wie wichtig Selbstkontrolle und Untersuchungen beim Frauenarzt sind.

Sport schützt und therapiert

Sportliche Aktivität trägt zum Schutz vor Brustkrebs ebenso bei wie zu seiner erfolgreichen Behandlung. Das unterstreichen zwei neue Studien.

Mit der Bedeutung von körperlicher Aktivität im Zusammenhang mit Brustkrebs haben sich zwei soeben veröffentlichte Studien unter völlig unterschiedlichen Aspekten beschäftigt. Beide unterstreichen die Bedeutung von Sport und Bewegung, um Risiken zu verringern beziehungsweise als hilfreiche Therapiebegleitung für die Erkrankung.

Wissenschaftler der Universität von Wisconsin in Madison haben in ihrer Untersuchung mit 15 000 Teilnehmerinnen festgestellt, dass sechs Stunden intensiven Freizeitsports pro Woche das Risiko für invasiven Brustkrebs um 23 Prozent senken kann….

Bedeutung von Sport in der Prävention von Brustkrebs

Erwähnenswert erscheint insbesondere eine große retrospektive Studie, die die Schlussfolgerung erlaubt, dass das Brustkrebsrisiko von Frauen, die regelmäßig Sport getrieben haben und noch treiben (im Mittel mehr als 3.8 h/Woche seit der Menarche), deutlich reduziert ist.
Folgende mögliche Mechanismen eines reduzierten Brustkrebsrisikos durch Sport werden derzeit diskutiert:
1. Suppression der gonadalen Steroidhormonproduktion durch Sport,
2. Unmittelbare Beeinflussung des Immunsystems durch akute und/oder chronische körperliche Belastung ,
3. Beeinflussung anderer Faktoren durch Sport, wie z. B. Menge und Verteilung des Körperfettgehaltes sowie Ernährungs- und andere Lebensgewohnheiten,
4. Reduktion der Tumor-Metastasierungsrate durch Sport. …

Gesundheit durch Drachenbootsport

Schmerzen, Lymphödeme, Fatique…
Das muss man Betroffenen nicht erklären. Der Drachenbootsport ist geeignet, dem entgegen zu wirken.

Beginnen wir damit, dass bei der richtigen Ausführung des Paddelns der Schultergürtel gestärkt wird ohne die betroffene Brust zu belasten.

Ergänzen wir das dadurch, dass die Bewegung geeignet ist, als natürliche Lymphdrainage zu fungieren.

Und letztlich ist es der gemeinsame Sport, ein freundliches Wort, eine Umarmung, was alles erträglicher macht.

Das Pink Paddler Projekt

BrustkrebsschleifeDas Pink Paddler Projekt ist nichts anderes, als dass Brustkrebsüberlebende Frauen zusammen im Team paddeln und sich gegenseitig unterstützen. Pink darum, weil die Brustkrebsschleife, die Unterstützung symbolisiert, eben pink ist.

Die Idee dazu kamen der Wiesbadenerin und Trainerin Hanne Braselmann und mir Frank Plewka bei den World Police & Fire Games in Vancouver/Kanada 2009 nachdem wir dort ein Pink Paddler Team kennengelernt und mehr über diese internationale Bewegung erfahren hatten.

Wir vereinbarten, dass wir versuchen wollten an unseren Heimatstandorten in Wiesbaden und im Ruhrgebiet das Unsrige zu tun, ebenfalls Pink Paddler Teams zu gründen.

Zurück in der Heimat brauchte ich nicht lange, meinen Freund und Arbeitskollegen Ralph Jeske dafür zu begeistern. Sie werden sich fragen, wie Männer dazu kommen, sich für Brustkrebs zu interessieren und die Antwort ist manchmal ganz einfach. Es ist zum Einen die mittelbare Betroffenheit, den Krankheitsverlauf einer 32-jährigen, lieben Kollegin mitzubekommen und hilflos zu sein. Man erkundigt sich, hört nach und erfährt, dass es der häufigste bösartige Tumor bei der Frau ist und die Zahlen der betroffenen „Jüngeren“ steigen.
Zum Anderen, als ich meiner Mutter euphorisch von meinem „Projekt“ erzählte, fragte sie mich, ob ich mich an meine „Brust-OPs“ erinnern könne? Ich erinnerte mich vage, denn ich war etwa Dreizehn und wusste nur, dass etwas raus musste.
In dem Alter macht man sich keine Gedanken. Meine Mutter meinte nur, dass es auch diese vermaledeite Krankheit gewesen sei. Von damals sind mir nur die Narben geblieben. Die Erinnerung ist verblasst.

Dann erinnert man sich, dass Sport gesundheitsfördernd sein kann und erkennt, dass es in dem eigenen Sport eine weltweite Bewegung gibt, in der so genannte BCS (Breast Cancer Survivor) gemeinsam Drachenboot fahren. Mehr noch, sie treffen sich weltweit und fahren Rennen gegeneinander. Die Teammitglieder und Teams unterstützen sich untereinander, geben sich Halt und Zuspruch.

Während es in vielen Ländern, auch Nachbarn wie Italien, den Niederlanden oder der Tschechei bereits erste Teams gibt, haben wir in Deutschland bislang keine Gruppen gefunden, die dieser Bewegung Vorschub leisten könnten.

Wie das Team entstand

Natürlich ist es nicht so, dass man sagt: „Ich will ein Pink Paddler Team gründen!“, und es eilen Frauen aus allen Ecken des Gebietes zusammen. Da steckt natürlich viel mehr hinter. Über die verschiedenen Patienteninitiativen der umliegenden Brustkrebszentren, die wir angeschrieben oder angerufen haben, bekamen wir Zugang zu den verantwortlichen Ober- und Chefärzten, bei denen es uns gelang sie ebenfalls für dieses Projekt zu begeistern.

Die ersten Trainings veranstalteten wir im Oktober 2009 mit Unterstützung unseres befreundeten Clubs Canutouring Wanne.

Denn wir hatten bislang die Idee aber noch kein eigenes Boot. Ralph und ich hatten uns nämlich von unserem alten Team getrennt, weil wir einen zentraleren Standort für unser Projekt benötigten. Wir gingen an den Kemnader Stausee, welcher direkt a einer Autobahn liegt und aus allen Richtungen zu erreichen ist.

Es gelang uns, den Lions Club Allegra als Sponsoren für dieses Projekt zu gewinnen mit dessen Unterstützung wir ein gebrauchtes Drachenboot kaufen konnten.

Schon die Bootssegnung und Erweckung des Drachens war anderes. Die Segnung wurde durch den evangelischen Polizeiseelsorger Hajo Witte vorgenommen. Ein Profi in Sachen Drachenboot. Es war sein viertes Drachenboot welches er vor seiner Erweckung auch christlich segnete.

Er erkannte sofort, dass von den Frauen etwas ganz Besonderes ausgestrahlt wurde. Ganz im seemännischen Stil umschrieb er es mit guten Wellen und einer besonderen Wärme, die von ihnen ausging.

Und so ist es auch. Es macht einfach Spaß mit dieser Truppe zu trainieren. Anschließend wurde der Drache im Sinne chinesischen Tradition durch Mitglieder des Lions Clubs Allegra erweckt.

Mittlerweile hat sich das Team gefunden und trainiert fleißig und voller Elan miteinander. Ich denke, dass aus dem Projekt mehr geworden ist. Es ist ein fester Bestandteil unseres Vereinslebens. Jetzt gilt es nicht aufzuhören, die Bewegung zu verbreiten.

info@pinkpaddler.de