Drachenboot

Ein Drachenboot ist ein besonders langes, offenes Paddelboot, das ursprünglich aus China stammt. Die Boote werden heute weltweit als Sportboote oder als Showelement bei Veranstaltungen am und ums Wasser verwendet. Die Boote sind für alle Teams gleich. Es gibt kein Tuning. Sie werden bei Rennen für alle verwendet und fahren über den gesamten Verlauf eines Regattatages auf ihrer zugelosten Bahn. Nur die Abstimmung innerhalb des Teams entscheidet über Sieg und Niederlage.

Harmonie und ein gleichmäßiger Paddelrhythmus machen ein gutes Drachenbootteam aus. Muskelkraft und Kondition spielen bei den zwanzig Wassersportlern, die das Boot mit Stechpaddeln vorwärts treiben, eher eine zweitrangige Rolle. Den richtigen Takt für die Schlagfrequenz gibt ein Trommler vor, der auf dem Bug – gleich hinter dem hölzernen Drachenkopf und entgegen der Fahrtrichtung – sitzt. Am Heck steht ein Steuermann, der mit einem langen Steuerpaddel den Kurs hält. Die Bootsinsassen sitzen paarweise auf Bänken nebeneinander, wobei jeder Athlet sein Paddel nur auf einer Seite ins Wasser setzt.

Seit den 1990er Jahren wurde der Drachenboot-Sport in Deutschland immer populärer, was sich sowohl in der Zahl der Regatten, als auch in der Zahl der organisierten Sportler widerspiegelt. In Deutschland fand das erste Drachenboot-Rennen 1987 im Rahmenprogramm der Kanu-Weltmeisterschaft in Duisburg statt. Bei den Worldgames 2005 in Duisburg gehörte es ebenfalls zum Programm. Große Drachenbootregatten (z.B. in Witten, Düsseldorf, Duisburg, Datteln, Mülheim, Oberhausen, Hamburg, Hannover, Frankfurt am Main) haben Volksfestcharakter und erreichen mitunter sechsstellige Besucherzahlen.

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