Polizeisportverein Ruhr e.V.

Warum Drachenbootsport und Brustkrebsnachsorge?

Natürlich gibt es viele Teamsportarten wie Fußball, Handball oder Volleyball und bei den Individualisten in solch einem Team ist die Fähigkeit gefordert, sich einzubinden, doch Drachenbootteams sind intensiver.

Es gibt ein geflügeltes Wort im Drachenbootsport:

„Twentytwo Hearts – One Soul on Fire!“, was nichts anderes bedeutet, dass hier eine Einheit vorhanden ist, die gemeinsam ein Ziel hat. Hier gibt es einen Gleichklang in der Mannschaft, der seinesgleichen sucht.

Das gilt nicht nur für die Zeit des Trainings und im Boot auf einer Regatta. Es geht darüber hinaus.

Abgesehen von der Tatsache, dass Untersuchungen ergeben haben, dass Gruppensport sich günstig auf Krebspatienten auswirkt, gibt diese Gruppe sich untereinander Halt. Halt und eine sorgende Umarmung sind ebenso wichtig wie medizinische Betreuung. Es geht nicht darum, sein Schicksal gegenseitig zu beweinen, sondern vielmehr die Freude am Sport, an der Bewegung, gemeinsam zu erleben und zu teilen.

Man braucht sich nichts vormachen. Natürlich wird diese Gruppe auch miteinander weinen, denn Brustkrebs kann nicht immer geheilt werden und es wird vielleicht auch Rückfälle und Verluste innerhalb der Gruppe geben. Doch die pinke Drachenbootfamilie begleitet einander durch jeden Wellengang und teilt auch Angst und Trauer.

Neben der Tatsache, dass diese Frauen als so genannte Pink Paddler unter dem Zeichen der Brustkrebsschleife weltweit eigene Rennen und Weltmeisterschaften fahren, können sie sich natürlich in Deutschland auch mit nicht erkrankten Geschlechtsgenossinen auf regulären Regatten messen, was einen präventiven Charakter haben kann. Denn es nimmt den nicht betroffenen Frauen ein wenig die Angst vor einer Erkrankung, zeigt aber auch, wie wichtig Selbstkontrolle und Untersuchungen beim Frauenarzt sind.

Sport schützt und therapiert

Sportliche Aktivität trägt zum Schutz vor Brustkrebs ebenso bei wie zu seiner erfolgreichen Behandlung. Das unterstreichen zwei neue Studien.

Mit der Bedeutung von körperlicher Aktivität im Zusammenhang mit Brustkrebs haben sich zwei soeben veröffentlichte Studien unter völlig unterschiedlichen Aspekten beschäftigt. Beide unterstreichen die Bedeutung von Sport und Bewegung, um Risiken zu verringern beziehungsweise als hilfreiche Therapiebegleitung für die Erkrankung.

Wissenschaftler der Universität von Wisconsin in Madison haben in ihrer Untersuchung mit 15 000 Teilnehmerinnen festgestellt, dass sechs Stunden intensiven Freizeitsports pro Woche das Risiko für invasiven Brustkrebs um 23 Prozent senken kann….

Bedeutung von Sport in der Prävention von Brustkrebs

Erwähnenswert erscheint insbesondere eine große retrospektive Studie, die die Schlussfolgerung erlaubt, dass das Brustkrebsrisiko von Frauen, die regelmäßig Sport getrieben haben und noch treiben (im Mittel mehr als 3.8 h/Woche seit der Menarche), deutlich reduziert ist.
Folgende mögliche Mechanismen eines reduzierten Brustkrebsrisikos durch Sport werden derzeit diskutiert:
1. Suppression der gonadalen Steroidhormonproduktion durch Sport,
2. Unmittelbare Beeinflussung des Immunsystems durch akute und/oder chronische körperliche Belastung ,
3. Beeinflussung anderer Faktoren durch Sport, wie z. B. Menge und Verteilung des Körperfettgehaltes sowie Ernährungs- und andere Lebensgewohnheiten,
4. Reduktion der Tumor-Metastasierungsrate durch Sport. …

Gesundheit durch Drachenbootsport

Schmerzen, Lymphödeme, Fatique…
Das muss man Betroffenen nicht erklären. Der Drachenbootsport ist geeignet, dem entgegen zu wirken.

Beginnen wir damit, dass bei der richtigen Ausführung des Paddelns der Schultergürtel gestärkt wird ohne die betroffene Brust zu belasten.

Ergänzen wir das dadurch, dass die Bewegung geeignet ist, als natürliche Lymphdrainage zu fungieren.

Und letztlich ist es der gemeinsame Sport, ein freundliches Wort, eine Umarmung, was alles erträglicher macht.