Seit 2015 findet in jedem Jahr um den Tag der deutschen Einheit herum ein Trainingslager in Dranske statt. Hier treffen sich Paddler aus verschiedenen Teams aus allen Ecken der Republik. Auch Mitglieder des PSV nutzen die Gelegenheit noch einmal auf dem Bodden zu fahren. Hier ein paar Impressionen aus 2015
Interessante Geschichte wie Nanakuli zu seinem Namen kam.
wir wollten uns einen großen Outrigger anschaffen, der von Jedem gesteuert werden kann. Der Name des Bootes sollte natürlich hawaiianisch sein und auch unseren gehörlosen Mitgliedern gewidmet sein.
Also wandte ich mich über Kontakte bei der International Police Association an den 1, Kanuclub am Waikiki Beach.
Es antwortete mir die zweite Vorsitzende, dass dies nicht so einfach sei und leitete meine Anfrage weiter an Kawika Grant, dem Keeper of Names and History. Der lehrte mich, dass hawaiianische Boote grundsätzlich einen Namen haben, der zwei Bedeutungen hat. Er schlug vor: „NANAKULI“, was: „Kann sehen aber nicht hören!“, bedeutet und Nanakuli ist gleichzeitig eine Stadt auf Oahu/Hawaii.
Als ich ihm entgegnete, dass wir das Boot an Vatertag taufen wollten, nannte er eine dritte Bedeutung, denn in Nanakuli findet an Vatertag eine jährliche Regatta statt.
Über die Bootssegnung oder Taufe konnte er mir nichts sagen und reichte mich an Momi (Perle) weiter, die eine Kumu, eine Hulameisterin ist, denn er meinte, dass die Taufe kompliziert sei.
Momi widersprach dem und meinte, dass ein Segen mit Weihwasser, welches mit eine „Ti plant“ (Keulenlilienart) gesprenkelt wurde ausreichend sei. Dazu ein Hula und alles sei perfekt.
Aber wo bekomme ich in aller Welt in Deutschland einen Hula her. Doch auch da wusste Momi rat und vermittelte mich an Hui ka Pua`lani in Ratingen. Seit 2014 sind wir nun schon mit dieser Truppe befreundet.
Die World Police & Fire Games sind das drittgrößte Ereignis nach den olympischen Spielen mit mehr als 10.000 Teilnehmern und im Gegensatz zu Übersee werden sie medial hierzulande nicht wahrgenommen.
In diesem Jahr fanden die Spiele quasi um die Ecke statt. Rotterdam ist nur einen Katzensprung entfernt und trotzdem war es schwierig, genügend Paddler für eine Teilnahme bei den Wettbewerben im Drachenboot zu bekommen. Das war auch Corona geschuldet, da die Spiele von 2021 auf 2022 verschoben werden mussten und dadurch viele potentielle Mitpaddler vorzeitig aufgaben.
Letztlich gelang es, eine Mannschaft 10er Mixed +18 mit dem Namen Nibelungen melden zu können. Das Team trainierte beim PSV Ruhr und bereitete sich dort auf die Spiele vor.
Die Spiele begannen mit dem Einmarsch der Mannschaften aller teilnehmenden Länder ins Stadion von Feyenoord Rotterdam. Gänsehautmoment als die Mannschaft der Ukraine einmarschierte. Standing Ovations für dieses Team. Im Kopf der Gedanke, dass diese Männer und Frauen nach den Spielen in ihren Berufen als Polizisten und Polizistinnen sowie als Feuerwehrleute wieder zurück in den Krieg müssen.
Höhepunkt war das Einfliegen der Fahne der Weltspiele durch einen Polizeihubschrauber und das Entfachen der Flamme.
„Im Sport sind wir vereint!“, war das Motto der Spiele. Das Motto war gut gewählt, denn neben dem Sport sprechen die Teilnehmer auch durch ihre Berufe dieselbe Sprache, was man im Athletendorf auch erkennen konnte.
Unser Wettbewerb fand am letzten Tag der Spiele statt. Wir mussten jedoch in der Woche unser Training selbst organisieren, denn die vom Veranstalter gestellten Boote wurden erst am Vortag der Regatta geliefert.
Zum Glück ist der Trainer der Dutch Dragons ebenfalls Polizist, so dass wir dort trainieren konnten.
Foto: Carsten F. Bacher, Presse und Kommunikation Ressort Drachenboot Deutscher Kanuverband
Das Team Nibelungen: stehend v.l. Andreas Neunzig (FW GE), Klaus Kaseja (Polizeipräsidium BO), Christian Dyck (PP BO), Kevin Schwabe (PP BO), Frank Plewka (PP BO), Astrid Post (PP BO) Lisa Oetken (LR MK), Christopher Tewes (PP BO) vorne: Kathy Broll (PP BO), Sandra Baskowski (Justiz K), Romy Sonntag (PP Berlin), Ina Walkowski (Bundespolizei), Thomas Kubisch (PP Berlin)
Am Wettkampftag gab es schwere Bedingungen nicht nur aufgrund des Wetters. Der Regen war das Wenigste. Starke Winde und Wellen machten die Starts zu einem Glückspiel. Das Ganze wurde erschwert durch eine schlechte Qualität der Wettkampfboote.
Hoch favorisiert in unserer Kategorie waren zwei Teams der Polizei Philadelphia. Nachdem wir Philadelphia zweimal auf die Plätze verwiesen hatten standen wir mit Philadelphia I sowie der Brandweer Rotterdam im Finale.
Obwohl die Amerikaner aus dem Vollen schöpften und ihr Boot mit frischen Kräften und dem Minimum an Frauen (2) füllten, konnten sie nur knapp siegen.
Alle Teams stiegen aus dem Boot, tanzten gemeinsam und freuten sich über dieses enge Rennen.
Das verpasste Gold schmerzte nur kurz, denn Silber gegen die starken Amerikaner ist ein tolles Ergebnis.
Die nächsten Spiele in 2023 in Winnipeg sind zeitlich zu kurz. Aber 2025 in Birmingham USA ist ein machbares Ziel, einen neuen Angriff auf das erfolgsgewohnte Philadelphia Boat Teams zu starten.
SUP – Yoga oder Paddleboard Yoga, erfunden 2009, ist die Praxis des modernen Yoga als Übung und manchmal spezifische Übergänge zwischen den Haltungen während des Stand Up Paddleboarding, normalerweise mit dem Board in ruhigem Wasser, wie einem See.
Aktuell sind wir auf der Suche nach einer Übungsleiterin oder einem Übungsleiter. Falls Du Dich angesprochen fühlst, kontaktiere uns. info@psv-ruhr.de
Ich habe im Rahmen meiner Tätigkeit als Polizeibeamter vor Jahren Selbstbehauptungskurse für Frauen gegeben und bin seitdem ein Fan von Gehörlosen und Hörgeschädigten. Ich habe immer noch viele Freunde aus diesem Bereich mit denen ich mich schreibe.
Das war eine tolle Erfahrung. In dem ersten Kurs gab es nur gehörlose Frauen. Bei meinem zweiten Kurs habe ich einen integrativen Ansatz gewählt und auch hörende Frauen dabei gehabt. Auch für diese war es eine tolle Erfahrung. Wir alle haben viel von einander gelernt.
Die hörenden Frauen waren zum Beispiel überrascht, welche Auffassungsgabe die Gehörlosen mitbrachten. Sie konnten Bewegungen mit nur einem Ansehen erfassen und umsetzen. Kein Wunder. Bewegungen sind die Sprache. Die meisten haben früh gelernt darauf zu achten und zu kopieren. Eine tolle Gabe, die insbesondere für den Drachenbootsport günstig ist, denn hier ist eine korrekte Bewegungsausführung eine wichtige Sache.
Wir haben nun mit der Rekrutierung von Gehörlosen und Hörgeschädigten begonnen. Unterstützt werden wir von Gehörlosentreffs wie dem Haus der Begegnung in Bochum und auch dem Treff in Recklinghausen. Wir denken, dass es extrem spannend wird, Trainingsmethoden mit den Paddlern zu erarbeiten, denn es gibt dazu keinerlei Literatur zu Erfahrungen in diesem Bereich. Wir bewegen uns damit auf Neuland.
Wir brauchen Dich!
Du bist gehörlos, älter als 16 Jahre (Ausnahme Trommler/Trommlerin ab 14) und hast Lust, in einem netten Team mitzufahren, das auch auf Regatten fährt? Was haben wir vor? Wir wollen ein bis zwei Teams (Gemischtes Team und/oder ein Frauenteam) für ein Drachenbootrennen trainieren und auf einer Regatta starten lassen. Für ein gemischtes Team benötigen wir 20 Paddler. Davon sechs Frauen. Für ein Frauenteam benötigen wir 20 Paddlerinnen. Willst du dabei sein?
Alles begann 1996 als Dr. Don McKenzie an der Universität Vancouver/Kanada ein neues Projekt in Angriff nahm. Der renommierte Sportwissenschaftler und passionierte Paddler wollte die Auswirkungen des Paddelns auf Lymphödeme untersuchen, die häufig nach Brustkrebsoperationen auftreten. Er nahm an, dass sich die spezielle Bewegung positiv auf das Lymphsystem auswirken würde. Um dies zu beweisen suchte er sich 24 Frauen nach OP und teilweise noch in der Chemotherapie. Sie bildeten das Team Abreast in a Boat, welches ein Jahr im Dienste der Wissenschaft paddelte. Nach dem Jahr war die Studie beendet, doch die Frauen wollten das Team partout weiterführen.
Aus diesen 24 entstand eine weltweite Bewegung, die sich über alle Kontinente verbreitete. Nach Deutschland kam diese Bewegung erst im Herbst 2009. In diesem Jahr nahmen unser Vorsitzender Frank Plewka und seine Trainerin Hanne Braselmann (Wiesbaden) mit dem Nationalteam Drachenboot der Polizei, Feuerwehr und Justiz an den World Police and Fire Games in Vancouver/Canada teil. Hier durften sie mit einem pinken Team trainieren und waren von der Idee des pinken Paddelns so überzeugt, dass Frank noch im Oktober 2009 das erste Team aufs Wasser brachte und Hanne sechs Monate später folgte.
Seitdem breitet sich die Bewegung auch immer mehr in Deutschland aus. Mittlerweile gibt es um die 20 Teams Deutschlandweit. Im Jahr 2018 fanden in Florence die „Weltmeisterschaften“ der BCS (breastcancer survivor) statt. Auch der PSV Ruhr stellte ein gemeinsames Team mit den pink pearls aus Heilbronn, welches sich gut darstellte. Das hat uns bestätigt, an dem Projekt festzuhalten und es auszubauen.
Natürlich können auch Betroffene anderer Krebsarten bei uns mittrainieren und sind herzlich willkommen, denn wir sind ein Verein, der für Alle offen ist. Aber pink steht nun einmal für Brustkrebs und hat eine eigene Geschichte.
Wenn Sie Interesse haben mit uns zu paddeln oder uns zu unterstützen melden sie sich doch unter info@psv-ruhr.de