Polizeisportverein Ruhr e.V.

Aloha Cup Kemnade 2022

Endlich. Nach Pandemie und Flut konnte unser Sportival wieder stattfinden. Es war lediglich schade, dass sich so viele Paddler und Paddlerinnen noch im Corona Modus befanden und die Teilnehmerzahl so gering war.
Auch die Hitze von 35 ° C hatte ihren Anteil daran, dass der sonst so stark besuchte See uns so wenig Zuschauer brachte.
Trotzdem war es ein gelungener Auftakt und Test für kommende Veranstaltungen.


Datteln 2022

Es waren sicher nicht unsere besten Rennen. An diesem Tag klappte der tausendfach geübte Start einfach gar nicht. Es lag aber auch an der fehlenden Konzentration auf den sehr schnellen Start, so dass wir manchmal erst mit Verzögerung loskamen.

Auf der Strecke lief es aber größtenteils und auch zum Endspurt hin holten wir oft gut auf. Doch was man am Start liegenlässt rächt sich, so dass wir nur ins Funsport-Finale kamen. Da holten wir dann den zweiten Platz.

Es war mehr drin, aber manchmal zählt halt der Spaß mehr. Und den hatten wir.

Taufe Nanakuli 2014

Interessante Geschichte wie Nanakuli zu seinem Namen kam.

wir wollten uns einen großen Outrigger anschaffen, der von Jedem gesteuert werden kann. Der Name des Bootes sollte natürlich hawaiianisch sein und auch unseren gehörlosen Mitgliedern gewidmet sein.

Also wandte ich mich über Kontakte bei der International Police Association an den 1, Kanuclub am Waikiki Beach.

Es antwortete mir die zweite Vorsitzende, dass dies nicht so einfach sei und leitete meine Anfrage weiter an Kawika Grant, dem Keeper of Names and History.
Der lehrte mich, dass hawaiianische Boote grundsätzlich einen Namen haben, der zwei Bedeutungen hat. Er schlug vor: „NANAKULI“, was: „Kann sehen aber nicht hören!“, bedeutet und Nanakuli ist gleichzeitig eine Stadt auf Oahu/Hawaii.

Als ich ihm entgegnete, dass wir das Boot an Vatertag taufen wollten, nannte er eine dritte Bedeutung, denn in Nanakuli findet an Vatertag eine jährliche Regatta statt.

Über die Bootssegnung oder Taufe konnte er mir nichts sagen und reichte mich an Momi (Perle) weiter, die eine Kumu, eine Hulameisterin ist, denn er meinte, dass die Taufe kompliziert sei.

Momi widersprach dem und meinte, dass ein Segen mit Weihwasser, welches mit eine „Ti plant“ (Keulenlilienart) gesprenkelt wurde ausreichend sei. Dazu ein Hula und alles sei perfekt.

Aber wo bekomme ich in aller Welt in Deutschland einen Hula her. Doch auch da wusste Momi rat und vermittelte mich an Hui ka Pua`lani in Ratingen. Seit 2014 sind wir nun schon mit dieser Truppe befreundet.

Silber für das Team Nibelungen bei den Weltspielen der Polizei, Feuerwehr und Justiz

Die World Police & Fire Games sind das drittgrößte Ereignis nach den olympischen Spielen mit mehr als 10.000 Teilnehmern und im Gegensatz zu Übersee werden sie medial hierzulande nicht wahrgenommen.

In diesem Jahr fanden die Spiele quasi um die Ecke statt. Rotterdam ist nur einen Katzensprung entfernt und trotzdem war es schwierig, genügend Paddler für eine Teilnahme bei den Wettbewerben im Drachenboot zu bekommen.
Das war auch Corona geschuldet, da die Spiele von 2021 auf 2022 verschoben werden mussten und dadurch viele potentielle Mitpaddler vorzeitig aufgaben.

Letztlich gelang es, eine Mannschaft 10er Mixed +18 mit dem Namen Nibelungen melden zu können. Das Team trainierte beim PSV Ruhr und bereitete sich dort auf die Spiele vor.

Die Spiele begannen mit dem  Einmarsch der Mannschaften aller teilnehmenden Länder ins Stadion von Feyenoord Rotterdam. Gänsehautmoment als die Mannschaft der Ukraine einmarschierte. Standing Ovations für dieses Team. Im Kopf der Gedanke, dass diese Männer und Frauen nach den Spielen in ihren Berufen als Polizisten und Polizistinnen sowie als Feuerwehrleute wieder zurück in den Krieg müssen.

Höhepunkt war das Einfliegen der Fahne der Weltspiele durch einen Polizeihubschrauber und das Entfachen der Flamme.

„Im Sport sind wir vereint!“, war das Motto der Spiele. Das Motto war gut gewählt, denn neben dem Sport sprechen die Teilnehmer auch durch ihre Berufe dieselbe Sprache, was man im Athletendorf auch erkennen konnte.

Unser Wettbewerb fand am letzten Tag der Spiele statt. Wir mussten jedoch in der Woche unser Training selbst organisieren, denn die vom Veranstalter gestellten Boote wurden erst am Vortag der Regatta geliefert.

Zum Glück ist der Trainer der Dutch Dragons ebenfalls Polizist, so dass wir dort trainieren konnten.

Foto: Carsten F. Bacher, Presse und Kommunikation Ressort Drachenboot Deutscher Kanuverband

Das Team Nibelungen: stehend v.l. Andreas Neunzig (FW GE), Klaus Kaseja (Polizeipräsidium BO), Christian Dyck (PP BO), Kevin Schwabe (PP BO), Frank Plewka (PP BO), Astrid Post (PP BO) Lisa Oetken (LR MK), Christopher Tewes (PP BO) vorne: Kathy Broll (PP BO), Sandra Baskowski (Justiz K), Romy Sonntag (PP Berlin), Ina Walkowski (Bundespolizei), Thomas Kubisch (PP Berlin)

Am Wettkampftag gab es schwere Bedingungen nicht nur aufgrund des Wetters. Der Regen war das Wenigste. Starke Winde und Wellen machten die Starts zu einem Glückspiel. Das Ganze wurde erschwert durch eine schlechte Qualität der Wettkampfboote.

Hoch favorisiert in unserer Kategorie waren zwei Teams der Polizei Philadelphia. Nachdem wir Philadelphia zweimal auf die Plätze verwiesen hatten standen wir mit Philadelphia I sowie der Brandweer Rotterdam im Finale.

Obwohl die Amerikaner aus dem Vollen schöpften und ihr Boot mit frischen Kräften und dem Minimum an Frauen (2) füllten, konnten sie nur knapp siegen.

Alle Teams stiegen aus dem Boot, tanzten gemeinsam und freuten sich über dieses enge Rennen.

Das verpasste Gold schmerzte nur kurz, denn Silber gegen die starken Amerikaner ist ein tolles Ergebnis.

Silbermedaille

Die nächsten Spiele in 2023 in Winnipeg sind zeitlich zu kurz. Aber 2025 in Birmingham USA ist ein machbares Ziel, einen neuen Angriff auf das erfolgsgewohnte Philadelphia Boat Teams zu starten.